Seminar

Seminar

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Se|mi|nar [zemi'na:ɐ̯], das; -s, -e:
a) wissenschaftliches Institut für einen bestimmten Fachbereich an einer Universität oder Hochschule mit den entsprechenden Räumlichkeiten:
er arbeitet im Historischen Seminar.
b) Lehrveranstaltung, die unter einem gewissen, eng umrissenen Thema steht und an der sich die Teilnehmenden (mit Referaten o. Ä.) aktiv beteiligen:
an einem Seminar über den modernen Roman teilnehmen; sie hat heute Nachmittag ihr Seminar.

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Se|mi|nar 〈n. 11
1. Ausbildungsstätte für Geistliche (evang. Prediger\Seminar, kath. Priester\Seminar)
2. früher; noch schweiz.〉 Ausbildungsstätte für Volksschullehrer (Lehrer\Seminar)
3. Kurs für Studierende innerhalb eines Fachgebietes unter Leitung eines Dozenten während eines Semesters
4. begleitender Lehrgang für Studienreferendare
5. die Räume hierfür, meist mit Handbibliothek
● althochdeutsches \Seminar; ein \Seminar belegen; an einem \Seminar teilnehmen [zu seminarium „Pflanzschule, Baumschule; Keim“; zu semenSame; Setzling“]

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Se|mi|nar , das; -s, -e, (österr. u. schweiz. auch:) -ien [lat. seminarium = Pflanzschule, zu: semen (Gen.: seminis) = Samen, Sprössling, verw. mit Samen]:
1. Lehrveranstaltung [an einer Hochschule], bei der die Teilnehmer[innen] unter [wissenschaftlicher] Anleitung bestimmte Themen erarbeiten:
ein S. abhalten, durchführen, leiten, ankündigen, belegen;
an einem S. teilnehmen.
2.
a) Institut (1) für einen bestimmten Fachbereich an einer Hochschule mit den entsprechenden Räumlichkeiten u. einer Handbibliothek:
das germanistische, philosophische S.;
er ist Assistent am S. für Alte Geschichte;
b) Gesamtheit der an einem Seminar Beschäftigten u. Studierenden:
das S. macht einen Ausflug.
3.
a) Kurzf. von Priesterseminar;
b) Kurzf. von Predigerseminar.
4. mit dem Schulpraktikum einhergehender Lehrgang für Studienreferendare vor dem 2. Examen.

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Seminar
 
[lateinisch seminarium »Pflanzschule«, »Baumschule«, zu semen »Samen«, »Setzling«] das, -s/-e und (österreichisch und schweizerisch) ...ri |en,
 
 1) allgemein: Ausbildungsstätte, Lehrgang.
 
 2) christlicher Kirchen: in der katholischen Kirche die Ausbildungsstätte des Weltklerus; seit 1563 (Konzil von Trient) verpflichtend vorgeschrieben. In Deutschland erfolgt die wissenschaftliche Ausbildung (laut Reichskonkordat) an der katholisch-theologischen Fakultät (Fachbereich) einer staatlichen Universität oder an philosophisch-theologischen Hochschulen; die Studierenden wohnen in der Regel in Konvikten; die abschließende Ausbildung und Vorbereitung auf die Priesterweihe findet in einem Priesterseminar statt. - Evangelische Kirchen: Predigerseminar.
 
 3) Hochschulwesen: Fachinstitut; größere Fachseminare heißen auch Institut (z. B. historisches Seminar, historisches Institut); auch Lehrveranstaltung mit entsprechend dem Wissensstand der Studierenden gestaffeltem Anspruchsniveau (Pro-, Mittel-, Haupt-, Oberseminar).
 
 4) Lehrerbildung: in der Schweiz Einrichtung für die Ausbildung von Lehrern der Primarschule (fünf Jahre; Lehrerseminar), von Arbeits- und Hauswirtschaftslehrerinnen (Arbeitsseminar) und von Erzieherinnen (Kindergärtnerinnenseminar). - Studienseminare sind Einrichtungen in Verbindung mit höheren Schulen zur didaktischen Ausbildung der Anwärter auf die Laufbahn des höheren Schuldienstes.
 

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Se|mi|nar, das; -s, -e, (österr. u. schweiz. auch:) -ien [lat. seminarium = Pflanzschule, Baumschule, zu: semen (Gen.: seminis) = Samen, Setzling, Sprössling, verw. mit ↑Samen]: 1. Lehrveranstaltung [an einer Hochschule], bei der die Teilnehmer mit Referaten u. Diskussionen unter [wissenschaftlicher] Anleitung bestimmte Themen erarbeiten: das S. findet wöchentlich statt, fällt in dieser Woche aus; ein S. abhalten, durchführen, leiten, ankündigen, belegen; an einem S. [über die Geschichte der Arbeiterbewegung] teilnehmen; Er wollte sofort nach dem S. in ihre Wohnung kommen (Dorpat, Ellenbogenspiele 175). 2. a) Institut (1) für einen bestimmten Fachbereich an einer Hochschule mit den entsprechenden Räumlichkeiten u. einer Handbibliothek: das germanistische, philosophische S.; Die Uhren des juristischen -s sind bekannt für ihre absolute Zuverlässigkeit (Roehler, Würde 173); er ist Assistent am S. für Alte Geschichte; im S. arbeiten; b) Gesamtheit der an einem Seminar Beschäftigten u. Studierenden: das S. macht einen Ausflug. 3. a) kurz für ↑Priesterseminar; b) kurz für ↑Predigerseminar. 4. a) (früher) Ausbildungsstätte für Volksschullehrer; b) mit dem Schulpraktikum einhergehender Lehrgang für Studienreferendare vor dem 2. Examen.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Seminar — Seminar: Lat. seminarium »Pflanzschule, Baumschule«, das von lat. semen »Samen; Setzling; Sprössling« (urverwandt mit dt. ↑ Samen) abgeleitet ist, gelangte im 16. Jh. ins Deutsche. In übertragenem Gebrauch entwickelte das Wort im schulischen und… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • Seminar — Seminar, s. Seminarium …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Seminār — (lat. seminarium, »Pflanzschule«), Bildungs und Vorbereitungsanstalt für Lehrer und Geistliche, namentlich für Volksschullehrer; seit der Kirchenversammlung von Trient (1545–63) amtlicher Name für Anstalten zur Heranbildung von Geistlichen, deren …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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